Was machen eigentlich Mama und Papa, während ich in der Kita bin? Dieser Frage sind die Kinder der Ponygruppe in den vergangenen Wochen einmal nachgegangen.
Das große Thema ,,Berufe“ hat uns beschäftigt und uns vor einige Fragen gestellt: Was ist eigentlich ein Beruf? Welche Berufe gibt es? Und warum geht man eigentlich arbeiten?
Die Frage nach dem Warum war schnell beantwortet: ,,Damit man Geld verdient!“ oder ,,Damit Mama uns ein Eis kaufen kann!“
Auch die Liste der Berufe, die den Kindern schon bekannt waren, war lang. Vom Feuerwehrmann über die Krankenschwester bis hin zum Wissenschaftler – in Büchern, Filmen und im echten Leben waren die Kinder schon zahlreichen Berufen begegnet. Insbesondere die Tätigkeiten der Eltern waren vielen Kindern bereits gut vertraut – und wer sich noch unsicher war, was Mama und Papa eigentlich arbeiten, der hat nachgefragt.
Nach dem allgemeinen Zusammentragen wollten wir es aber noch genauer wissen: Welche Jobs kann man eigentlich hier in Meyenburg so ausüben? Also haben wir uns auf den Weg gemacht, um verschiedene Berufsgruppen zu besuchen.
Der erste Stopp führte uns in das Blumengeschäft ,,Blatt und Blüte“. Hier konnten wir nicht nur an Kräutern schnuppern, prächtig blühende Pflanzen bestaunen oder einen Blick auf die Schleifenmaschine werfen, sondern auch eine Menge Fragen klären:
– Was ist eigentlich ein Florist?
– Arbeitet der Florist auch außerhalb seines Ladens?
– Was sind Schnittblumen? Was sind Beetpflanzen?
– Warum gibt es in einem Blumenladen eine Kühlkammer?
– Was macht ein Blumengeschäft sonst noch so?
Nach unserem Rundgang bekam jedes Kind noch eine Rose geschenkt – da war die Freude besonders groß!
Als nächstes wollten wir einmal in die Welt der Feuerwehrleute reinschnuppern. Feuer löschen, Wasser aus dem Keller pumpen, Bäume von den Straßen räumen – die Aufgaben der Feuerwehr waren für die Kinder klar. Auch über die Ausstattung der Feuerwehrautos und die Einsatzbekleidung wussten sie einiges zu erzählen.
Umso größer war die Freude, als die Kinder die Möglichkeit hatten, einmal ,,echte“ Feuerwehrkleidung zu tragen. Voller Aufregung wurden Helm, Handschuh und Stiefel herumgereicht, bestaunt und anprobiert.
Am nächsten Tag stand dann der Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr Meyenburg an. Schon von weitem konnten wir die drei großen Autos sehen, die vor dem Gerätehaus darauf warteten, von uns entdeckt zu werden. Fahrzeug für Fahrzeug haben wir uns angeschaut und dabei Schläuche, Pumpe und Strahlrohre unter die Lupe genommen. Was wir auch gelernt haben: Nicht nur bei uns im Kindergarten gibt es Scheren, sondern auch bei der Feuerwehr. Nur sind die hier viiiiieeeel größer.
Nicht nur in Meyenburg direkt gibt es viel zu sehen, sondern auch etwas außerhalb. Das konnten wir lernen, als wir uns mit dem Zug auf den Weg zum Hotel Falkenhagen gemacht haben. Dort wartete das volle Programm auf uns.
Nach unserer Ankunft konnten wir uns zunächst bei einer kleinen Frühstückspause im Restaurant stärken. Doch dann standen wir auch schon vor der ersten großen Aufgabe:
Die 10 wichtigsten Regeln in einem Restaurant.
Leise sein, nicht mit vollem Mund reden oder mit Essen spielen – die eine oder andere Regeln kam uns schon sehr bekannt vor. Auch das Essen mit Gabel und Löffel war für uns nichts neues. Nachdem wir die Regeln gemeinsam besprochen hatten, wurden diese noch einmal bildlich dargestellt und festgehalten.
Nun wollten wir aber endlich das Hotel sehen. Vom schicken Flur durch die Zimmer bis zum Innenhof – alles haben wir uns angesehen und dabei mit einer elektrischen Schuhputzmaschine und einem Schnurtelefon auch ganz verrückte Entdeckungen gemacht.
Nach dem Rundgang stand das zweite große Thema des Tages an: Verkehrserziehung. Da wir mit dem Zug aus Meyenburg angereist waren, konnten gleich die wichtigsten Fragen dazu besprochen werden. Was ist ein Andreaskreuz? Wofür gibt es weiße Linien am Bahnsteig? Und wie lange braucht ein Zug eigentlich zum Bremsen? Gemeinsam sind wir diesen Fragen auf den Grund gegangen und haben Antworten gefunden.
Nach einer Runde toben und spielen auf dem Außengelände, konnten wir dann beim Mittagessen unsere gelernten Tischregeln gleich einmal auf die Probe stellen. Mit Nudeln und Tomatensauce und einer Kugel Eis haben wir es uns im Restaurant richtig gut gehen lassen. Da ist es kein Wunder, dass es schnell hieß: ,,Können wir jetzt öfter ins Restaurant gehen?“
Nach der Mittagspause widmeten wir uns dann dem Bereich, weshalb wir eigentlich überhaupt hier her gekommen waren: den Berufen. Wie wir schnell feststellen mussten, gibt es im Hotel Falkenhagen nämlich nicht nur ein Berufsfeld, sondern gleich ganz viele. Das war für uns aber kein Problem, denn mit Hilfe von zahlreichen kleinen Bildern gelang es uns, die Tätigkeiten den Köchen, dem Servicepersonal und den allgemeinen Aufgaben im Hotel (Hausmeister, Elektriker, Maler etc.) zuzuordnen.
Am Ende machten wir uns mit einem Rucksack voller neuer Eindrücke, vielen geklärten Fragen und kleinen Erinnerungsstücken aus Falkenhagen wieder auf den Weg in Richtung Meyenburg. Und da kam doch gleich noch die Frage auf: Was macht eigentlich so ein Lokführer?
Zum Abschluss unseres kleinen Projektes hatten wir uns heute einen Gast in die Kita eingeladen: Eine Mama aus unserer Gruppe kam zu Besuch, um uns den Beruf der Krankenschwester vorzustellen. Mit im Gepäck hatte sie ein Stethoskop, ein Fieberthermometer und einiges mehr an medizinischem Material.
Was macht eigentlich so eine Krankenschwester? ,,Na helfen!“
Schritt für Schritt sind wir den morgenlichen Ablauf im Krankenhaus durchgegangen und haben dabei gleich noch Fieber, Blutdruck und Sauerstoffgehalt im Blut gemessen. Mit Hilfe des Stethoskops konnte jeder einmal sein eigenes Herzchen pochen hören.
Nachdem klar war, dass jeder von uns gesund ist, widmeten wir uns der nächsten großen Aufgabe einer Krankenschwester: der Versorgung von Wunden.
Mit Hilfe von Tattoos verwandelten wir uns in Verletzte, die mit zahlreichen Pflastern, Kompressen und Verbänden versorgt wurden.
Am Ende sah es aus, wie in der Notaufnahme – mit vielen gut versorgten Patienten.
Wir möchten uns herzlich bei allen bedanken, die unser Projekt unterstützt, die Türen für uns geöffnet und ihr eigenes Wissen mit uns geteilt haben!