Beteiligungsprojekt „Spielplatz im Wandel“

Über 30 Jahre, das ist eine lange Zeit. Und genau so alt ist unser Spielplatz mittlerweile. Einige Geräte hatten den Ruhestand dringend nötig. Und so begannen wir im Sommer 2019, uns mit der Renovierung unseres Außengeländes zu beschäftigen. Dabei wurden wir geleitet von einem grundlegenden Gedanken. Unser Ziel war es, den Spielplatz zu einem Ort für unsere Kinder zu machen. Aus diesem Grund sollte der Umbau auch auf den Wünschen und Vorstellungen unserer Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder basieren. Mit einer Spende des Deutschen Kinderhilfswerks war es uns möglich, eine Architektin und Landschaftsplanerin zu engagieren, die uns in unserem Projekt zur Seite stand. In zwei Fortbildungen wurde unser Team mit den Anforderungen und der Bedeutung der Partizipation vertraut gemacht, sodass wir im August 2019 mit den Kindern in das Beteiligungsprojekt „Spielplatz im Wandel“ starten konnten.
Alle Kinder unseres Hauses wurden alters- und entwicklungsgerecht in das Projekt mit einbezogen. Was haben wir aktuell auf unserem Außengelände? Was wünschen wir uns? Was brauchen wir? Die Bestandaufnahme, das Sammeln von Ideen und schließlich erste konkrete Entwürfe – all das wurde durch die Kinder gestaltet.

Da die finalen Entscheidungen nicht von allen Kindern unseres Hauses getroffen werden konnten, führten wir erste demokratische Wahlen durch. So wurden in jeder Altersklasse zwei Vertreter gewählt, die die Interessen ihrer Freunde und Gruppenmitglieder im sogenannten „Bauplanerteam“ vertraten. Jede Gruppe stellte eine Hitliste zusammen, die die „wichtigsten“ Wünsche vereinte und als Grundlage für die abschließende Auswahl diente.

„Das ist ein Platz für uns Kinder. Also sollte der auch von uns geplant werden können.“

Mädchen aus der 3. Klasse während eines Bauplanertreffens

Im Oktober 2019 begann dann die eigentliche Arbeitsphase. An drei Tagen wurde durch die „Bauplaner“ das Modell unseres neuen Spielplatzes gestaltet. Begleitet und unterstützt wurden sie dabei von der Architektin Frau Huth. Neben der endgültigen Auswahl der Spielgeräte ging es in dieser Phase auch um das Vermessen des Außengeländes und das Einbauen des Bestands. Am dritten Tag konnten dann die neuen Spielgeräte angefertigt und eingesetzt werden.

Entsprechend des Modells der Kinder wurde durch die Archiktektin ein erster Entwurf gestaltet, den sie uns im Juni 2020 vorstellte. Mit dabei waren natürlich die Vertreter*innen der Kinder.

Die letztendlich größte Herausforderung besteht nun darin, die Wünsche und Träume der Kinder Realität werden zu lassen. Stück für Stück konnten mit einigen Spenden schon erste Erfolge erzielt und neue Spielgeräte aufgebaut werden. So erfreuen wir uns zu neuen Schaukeln, zwei Spielhäusern sowie zu dem im September diesen Jahres eingeweihten Hausboot.

Doch noch ist es ein weiter Weg, bis das Modell nicht mehr nur ein Modell, sondern ein wahrer Platz zum Spielen, Klettern und Auspowern für unsere kleinen und großen Kinder ist.

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